Donnerstag, 10. Mai 2007

klimazeug

Klimakollaps. Wetterextreme. Jahrhunderthochwasser. Sturmattacken. Klimadesaster. "Erde im Fieber". Durchschnittstemperaturen. Wüstenausbreitung. Hurrikans. Waldbrände. Korallenriffs. "Menschen als Klimamacher". Kohlendioxid. Gletscherschmelze. Meeresspiegel. fossile Energien. Emissionen. Klimakollaps. Wetteraufzeichungen. Hitzewellen. Wetter. Weltenergiesystem. Notbremse. "Keine Zeit mehr". Klimaschutz. Energiepolitik. Industrie. Umweltschützer. Versicherungsschäden. Ozeane. Klimaextreme. IPCC. Erderwärmung. Erneuerbare Energien. "Noch ist es nicht zu spät". Entwicklungsländer. Niederschläge. Energiewende. Klimaexperten. Klimafreundlich. Klimaschutz.

Klimaschädliches Kohlendioxid.
jetzt gehts zu weit.


1 Kommentar:

Schmökertante hat gesagt…

Gentechnisch herbeigeführte Apokalypse?

Kürzlich bin ich auf einen SPIEGEL ONLINE-Artikel gestoßen, auf den die Organic Consumer Association verweist. Er behandelt die Frage, ob die mysteriöse Dezimierung des Bienenbestandes in Deutschland auf den Anbau gentechnisch manipulierter Pflanzen zurückzuführen sei.
Bekanntlich wurde bisher vor allem das großflächige Verwenden chemischer Schädlingsbekämpfungsmittel dafür verantwortlich gemacht, sowie, laut Walter Haefeker, dem Vorsitzenden des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbunds, die asiatischen Varroamilben.
Haefeker meint aber, dass es vor allem die gentechnischen Maßnahmen sind, die heutzutage in der Landwirtschaft angewendet werden, die einen nicht zu unterschätzenden Beitrag dazu leisten.
In dem Spiegel-Artikel verweist Autor Gunther Latsch auf ein Zitat bei Albert Einstein, das besagt, dass der Mensch nur noch etwa vier Jahre zu leben hätte, wenn die Bienen von der Erdoberfläche verschwinden würden…: “Ohne Bienen keine Bestäubung, keine Pflanzen, keine Tiere, keine Menschen.” !!
Seit Jahren verfolge ich die Debatte um organische Produkte, die angeblich nicht alle organisch sein sollen und im Freundeskreis wird immer wieder vehement diskutiert, wo man dieser Tage sein antibiotika- und hormonfreies Fleisch kaufen kann und ob Fisch mit all den Schwermetallen in unseren Ozeanen wirklich überhaupt noch gesund sein kann.
Aber es ist eigentlich erst seit dem rapiden Verschwinden der Bienen, dass sich mir ein wirklich mulmiges Gefühl in der Magengrube eingeschlichen hat. In Bayern ist der Bestand in den letzten Monaten allein um 12% gesunken, deutschlandweit um rund 25%, und in USA hat die Entwicklung ja teilweise bereits katastrophale Ausmaße von bis zu 80% angenommen – was alleine einen wirtschaftlichen Schaden in Milliardenhöhe verursacht. Aber das scheint das kleinste Problem zu sein.
Hier geht es um potentiell apokalyptische Ausmaße.
In diesem Zusammenhang bin ich kürzlich auf ein sehr interessantes Buch gestoßen: PHARMA, von dem Amerikaner Rip Gerber (Gerber, ein Harvard-Absolvent, ist ein ehemaliger Mitarbeiter des CIA).
Im Stil von Michael Crichton oder Dan Brown geschrieben, handelt dieser Wissenschafts-Thriller von einem Labor eines pharmazeutischen Konzerns, das im brasilianischen Regenwald stationiert ist. Im direkten Umfeld dieses Labors passieren auf einmal merkwürdige Dinge: Zwei amerikanische Touristinnen rutschen in eine Schlucht, wo sie von überdimensional großen Venusfliegenfallen verschlungen werden, seltene, wunderschöne Pflanzen wachsen so schnell, dass man ihnen dabei zuschauen kann – aber nicht nur das: sie scheinen einen „Willen” zu haben, und dieser ist den Menschen nicht gutgesinnt. Klingt dramatisch, aber wenn man das Buch liest, spürt man bald, dass hier ein Szenario dargestellt wird, das schon bald, und zwar in naher Zukunft, Wirklichkeit werden könnte.
Pro Minute werden circa 40 Hektar des Amazonas abgeholzt. Ein Wahnsinn, dass da überhaupt noch was steht. Aber die Zeit rennt. Wir alle wissen es, und dann vergessen wir es wieder, bis wir eben selber hinfahren oder so ein Buch wie PHARMA lesen, das einen unmittelbar dorthin katapultiert.
Ich bin normalerweise kein großer Thriller-Fan, aber dieses Buch hat mich wirklich in Bann gehalten, weil es eine aktuelle Problematik von allen Seiten beleuchtet: die möglichen Konsequenzen der Genmanipulation.
Das Darwinische Überlebensprinzip stellt sich aufs Neue unter Beweis. In einer zunehmend nährstoffarmen Umgebung wie dem durch Abholzung entkräfteten Amazonas, werden Lebewesen zu einer beschleunigten Evolution gezwungen. Nur der Größte, Stärkste, und nun auch der am schnellsten Wachsendste überlebt.
Nach jeder Tour de France und jeder Olympiade sind die Nachrichten voll von Doping-Skandalen. Aber ist das gentechnische Manipulieren von Pflanzen nicht ein Doping der anderen Art? Und zwar eins, über das man sich global bewusst werden sollte? Und zwar schnell?
Gerber schreibt in PHARMA, dass es ein Grundgesetz der Wissenschaft ist, dass es von allen Dingen mehr als eines gibt. Sicher kann heute niemand behaupten zu wissen, was für Auswirkungen, langfristigen und unmittelbareren, wir uns gegenübersehen, wenn wir auf einmal quadratische Melonen wie die Japaner züchten, damit sie besser in die Kühlschränke passen, oder Pflaumen von der Größe eines Apfels oder genetisch manipulierten Reis, der Überschwemmungen standhalten kann. Was, wenn man diesen Reis irgendwann nicht mehr stoppen kann und er die Sumpfländer Asiens erobert? Und was passiert eigentlich mit diesem Reis in unseren Körpern, die zu 2/3 aus Wasser bestehen?
Ich glaube, dass eine Realitität, wie Gerber sie beschreibt, EINE UNBEQUEME WAHRHEIT ist, mit der wir uns noch auseindanderzusetzen haben. Eine aus den Fugen geratene Pflanzen-und Tierwelt, in der es plötzlich nicht mehr ums Artenaussterben geht, sondern darum, dass bisher harmlose Arten eine Überlebensstrategie entwickelt haben, die sie auf einmal unbesiegbar macht. Eine Art Animal Farm all over again.
Der Regenwald war schon immer voller Geheimnisse. In einer Welt, in der Falter mit Flügeln von dreißig Zentimeter Durchmesser existieren, oder Ameisen von der Größe eines Schuhs, wäre es nicht verwunderlich, wenn wir einer Realität begegneten, wie Gerber sie beschreibt.
Was mich an der Dezimierung der Bienen so erschreckt, ist die Geschwindigkeit, mit der sie vor sich geht. Analog dazu kommt nun ein Buch wie PHARMA mit einer gegenläufigen, aber ebenso schnellen Entwicklung daher. Vielleicht ist eben nicht nur die Welt des Menschen durch moderne Technologien schneller geworden, sondern auch die Natur. In unserer typisch menschlichen Langsamkeit versäumen wir aber, gewisse katastrophale Entwicklungen rechtzeitig vorherzusehen.
Wenn die Tulpe oder das Gänseblümchen zur Mörderpflanze werden…könnte doch ein guter Titel für eine Geschichte sein, die sich in den Gärten und Wäldern Deutschlands abspielen könnte.

Auf jeden Fall können wir auch in diesem Bereich nicht mehr einfach nur die Finger auf die anderen zeigen. Wie dieser Artikel zeigt, sind die Deutschen und die Amerikaner gerade dabei, genetisch manipulierte Pflanzen auf dem deutschen Markt zu vermehren:

http://72.14.253.104/search?q=cache:0ogUF0cKgzcJ:www.scholarships.umd.edu/Frankenflowers.pdf+genetically+engineered+plants+Germany&hl=en&ct=clnk&cd=8&gl=us

Hier ist ein Link zu besagtem Spiegel Online-Artikel (ist aber auf Englisch).

http://www.organicconsumers.org/articles/article_4596.cfm

Und hier gibt’s Info zu PHARMA: www.pharmathriller.de (mit sehr coolem Alien Plants You Tube Video – denkt dran, das findet alles auf unserem Planeten statt, hier und heute, während wir in unseren Wohnzimmer sitzen und keinen blassen Schimmer haben).